Mission Laternenpfahl

 

Genre
Kinderkrimi (ca. 9-11 Jahre)

Länge der Geschichte
Circa 48 Seiten

Teile
Diese Geschichte besteht aus 24 Teilen. Die einzelnen Teile sind zwischen 1,5 und 4 Seiten lang.

Preis
6 Euro

Versand
Diese Geschichte startet jeweils freitags. 24 Tage lang kommt täglich ein kurzes Kapitel per E-Mail-Anhang zu dir nach Hause.

Inhalt
Anstatt mit ihrer Freundin Simone in den Zirkus zu gehen, muss Svenja den Anfang ihrer Weihnachtsferien mit einer Erkältung im Bett verbringen. Und schuld daran ist nur dieser doofe Veli. Mit der Langeweile ist es jedoch vorbei, als ein seltsamer Fremder auftaucht, dessen Verhalten die Kinder sich nicht erklären können. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was es mit dem geheimnisvollen Laternenzeichen auf sich hat, und geraten dabei in eine gefährliche Situation.

 

Leseprobe

„Wann bist du denn dran mit den Waffeln?“, fragte Simone.

Svenja holte ihr Smartphone aus der Tasche und steckte sich einen Zeigefinger ins Ohr. Die Berieselung mit Weihnachtsliedern war Herrn Bayers Idee gewesen. Leider stand der Lautsprecher ziemlich nah am Stand ihrer Klasse. „Noch eine halbe Stunde“, seufzte sie und warf einen Blick zu ihren Klassenkameraden hinüber.

Vanessa bestreute gerade eine frisch gebackene Waffel mit Puderzucker, Marie jonglierte mit dem Wechselgeld. Svenja lachte leise. Marie war nicht gerade eine Leuchte in Mathe. Man konnte sehen, dass es ihr ziemlich schwerfiel, die Preise zu berechnen. Die ganze Aula war voller Menschen. Jede Klasse der Schillerschule hatte ihr eigenes Angebot für den Weihnachtsmarkt ausgeklügelt. Bei der 8a gegenüber gab es selbst gemachte Marmelade, der Lateinkurs von Frau Pauli hatte ein großes Salatbuffet organisiert, der Vater der neuen Musiklehrerin lief als Weihnachtsmann verkleidet durch die Halle. Überall roch es nach Plätzchen, Bratäpfeln und Tannengrün. Selbst das Wetter hatte mitgespielt. Draußen herrschte klirrende Kälte und der Schulhof war mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. An den einzelnen Ständen drängten sich Schüler, Eltern und Großeltern, die Stimmung war einfach mega, wie die Jungs in Svenjas Klasse gesagt hätten.

„Komm schon.“ Simone hakte sich fest bei Svenja unter und zog sie zum Ausgang. „Wir gucken mal, was die anderen machen.“

Eigentlich war es den Schülern der Unterstufe verboten, während des Schulfestes ohne ihre Eltern nach draußen zu gehen. Außerdem wurde es langsam dunkel. Nur mit Mühe konnten sie die paar Gestalten unterscheiden, die lärmend auf dem Parkplatz hin und her jagten. Erst als ein Mädchen laut aufschrie, wurde Svenja klar, dass es sich um Kinder aus ihrer Klasse handelte.

„Gib das sofort her, du Idiot!“, brüllte die Stimme, die zweifellos ihrer Freundin Marlene gehörte.

„Hol’s dir doch, wenn du nicht zu feige bist. Olle Heulsuse!“ Das war Veli. Wer sonst? Und schon lief er zur Straße hinunter, gefolgt von drei anderen Jungs und natürlich Marlene.

„Los!“ Svenja zerrte an Simones Jackenärmel. Sie mussten Marlene helfen, komme, was da wolle. Die Mädels der Klasse 6c hielten zusammen. Leider machte Veli auch an der Straße nicht halt, immer tiefer stieg er die Böschung hinunter, bis er direkt am Ufer der zugefrorenen Raake stand. Das steife Gras knackte unter seinen Füßen. Selbst die anderen Jungs folgten ihm nur die halbe Strecke hinab. Niemand hatte Lust, sich nasse Füße zu holen. Marlene stand keuchend neben einer Straßenlaterne, die ihr wutverzerrtes Gesicht in ein buttergelbes Licht tauchte. Veli wandte sich ihr zu, seine dunklen Augen funkelten. Und nun erkannte Svenja auch, was er da in der Hand hielt: Es war Marlenes neue Handtasche, die sie erst vor ein paar Wochen von ihrer Oma zum Geburtstag bekommen hatte.

„Rück endlich die Tasche raus“, forderte sie ihn entschieden auf. „Das ist nicht mehr lustig.“ Sie zuckte zusammen, als sie bemerkte, dass auch er wirklich wütend war.

Ende der Leseprobe

 

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